Auf den Leinwänden des Mozartkinos flimmern schon seit 1905 Kinofilme. Damit zählt es zu den ersten und ältesten Lichtspieltheatern der Welt, was man beim Betreten der einzigartigen Kinosäle auch sofort zu spüren bekommt.
Zur Premiere von „Sissi" strömten im Jahr 1956 die Salzburger*innen in die Säle des Mozartkinos. Nicht allein wegen des Films sondern wegen Romy Schneider, die persönlich zur Premiere ihres Films im Kino erschien. Sie verbrachte die Nacht im Zimmer 323 des Hotels Kasererbraeu. Das handbemalte Bett, in dem sie übernachtet hat, steht unverändert im Zimmer am Ende des Flurs. Auch Luis Trenker ließ es sich nicht nehmen, an der Premiere seines Films am 05.12.1962 im Mozartkino in Salzburg persönlich anwesend zu sein.
Zur Premiere von „Traumland der Sehnsucht“ im Jahr 1961 war die griechische Königin Friederike gemeinsam mit ihrer Tochter Sophia und Juan Carlos (dem zukünftigen Königspaar von Spanien) zu Gast im Mozartkino. Die Bilder dazu hängen, wie jene anderer prominenter Besucher*innen, in der Lobby des Mozartkinos.
Neben Romy Schneider und Luis Trenker haben noch viele weitere Stars im Mozartkino Platz genommen und anschließend im Hotel Kasererbraeu übernachtet:
- Maria Schell, sie schlief im Zimmer 324
- Romy Schneider, Zimmer 323
- Atilla Hörbiger
- Joe Stöckl
- Toni Sailer
... um nur einige Namen zu nennen.
Ein Stück vom alten Rom im Mozartkino:
Zu Zeiten der römischen Hochkultur zählte Salzburg zu einer der wichtigsten Ansiedlungen nördlich der Alpen, nicht zuletzt aufgrund der guten geografischen Lage am Rande der massiven Gebirgskette. Im Mozartkino stieß man im Jahr 1987 im Zuge von umfangreichen Umbauarbeiten auf Überreste historischer Römermauern. Dieses auf ca. 200 Jahre nach Christus datierte Mauerstück befindet sich heute neben der Leinwand im namentlich dazu passenden „Römer Saal“. Das gibt es nur einmal auf der Welt, weshalb das Mozartkino in zweifacher Hinsicht zu den geschichtsträchtigsten Kinos zählt.
Wo früher ein römischer Asklepios Tempel gestanden hat, haben 1342 die Reichenhaller Mönchsherren zu San Zeno in dem damals schon bestehenden Gebäude eine Klosterherberge eingerichtet. Aus dem geistlichen „Hotel“ wurde 1526 das „Weinhaus zum weißen Löwen". 1713 führt es den Namen „Kässerers Würthsbehausung beim weißen Lewen“ (Kaserers Wirtshaus zum Weißen Löwen) und 1775 erstmals „Kasererbräu". Die Fassade des Hauses stammt aus dem Ende des 18. Jahrhunderts.
• Oktober 1907: Gastspiel des The Royal Biograph
• Dezember 1907: FX Friedrich Original Elektro Biograph – Riesen-Kinematograph, schrieb die Salzburger Chronik, Projektionsfläche 42 m², 20 Nummern wurden über eine Dauer von 2,5 Stunden gespielt
• Juni 1908: Elektro Biograph – alle fünf Tage wechselendes Programm
• August 1909: Elektra Biograph – 30 m² Projektionsfläche, Kosten: Sperrsitz 1 Krone, 1. Platz 80 Heller, 2. Platz 60 Heller, 3. Platz 40 Heller
• 1910: Maria Stubhan, die Großmutter von Kurt Giebisch ist Besitzerin des Kasererbräus
• Juli 1910: Renovierung des Saales – Lifka Grand Theatre electrique (Carl Friedrich Lifka ständiges Kinematographen Theater); es war das Bestreben, die erstklassigen Darbietungen den Weltruf des Grand-Cine-Phono Theatre electrique' aufrecht zu erhalten
• 1918: Aufführung des deutschen Spielfilms „Katharina Karaschkin“ Das Mozartkino wurde in den Betrieb das Kasererbräus integriert
• 1937: "Der Pfarrer vom Kirchfeld" der erfolgreichste Film des Mozartkinos, den rund 55 000 Besucher*innen sahen
• Oktober 1944: Im Zweiten Weltkrieg wurde das Mozartkino während des Bombardement der U.S.A. zerstört
• 1948: das Mozartkino übersiedelte in den Bereich, wo sich heute das Café Sezession und der Frühstücksraum des Hotels Kasererbräu befinden; die Sitzplätze wurden auf 600 erweitert
• 1950: Übergabe von Maria Stubhan an die Tochter Gertrude Giebisch, Mutter des Kurt Giebisch
• Dezember 1950: Das Kino wird am 23. Dezember nach sechsjähriger Pause nach dem Zweiten Weltkrieg mit dem Zarah-Leander-Film „Gabriele“ wiedereröffnet; das im Krieg durch Bomben zerstörte und danach wieder aufgebaute Kino bot damals 540 Personen Platz und verfügte über moderne Tontechnik
• Jänner 1953: der Film „Don Camillio & Peppone“ läuft an
• 1956: Sissy-Premiere in Salzburg, Romy Schneider war persönlich dabei im Kasererbräu und schlief in Zimmer 323; der zweit erfolgreichste Film der Geschichte des Mozartkinos - ca. 50 000 Besucher*innen haben sich den Film angesehen
• 1961: Die griechische Königin Friederike war mit ihrer Tochter Sophie und Juan Carlos, dem zukünftigen Königspaar von Spanien, anlässlich der Premiere von „Traumland der Sehnsucht“ zu Gast im Mozartkino; die Bilder dazu sowie zu den anderen Persönlichkeiten sind in der Hotelhalle ausgestellt
• 1962: „Sein bester Freund“, Luis Trenker feierte die Premiere im Mozartkino
• 1979: Kurt Giebisch übernahm als Geschäftsführer das Kasererbräu und das Mozartkino von seiner Mutter
• 1980: Das Kino wurde um zwei neue Säle erweitert und als Buffetkino geführt; das damalige Café Kuckucksnest wurde in den Kinobereich integriert
• 1984: Das Kino ging in den Besitz von Kurt Giebisch über
• 1987: Der Hauptumbau zum modernen Kinocenter fand in diesem Jahr statt und dauerte von April bis Mitte Dezember. Bei den Bauarbeiten wurden Überreste historischer Römermauern gefunden, die heute an der linken Seite des Römersaals sichtbar sind.
• 1988: „Ein Fisch namens Wanda“ wurde zum dritt erfolgreichsten Film mit rund 25 000 Besucher*innen.
• 2007/2008: Früher hatte das Mozartkino den Hotelbetrieb gestärkt – aufgrund des wirtschaftlichen Wandels war es nun umgekehrt; daher wurde 2007 auf 2008 umgebaut und das ehemalige Studio musste weichen. Kino und Hoteleingang wurden zusammengelegt, um wirtschaftlicher arbeiten zu können; so bildet der Empfangsbereich nun Hotelrezeption, Bar und Kinokartenverkauf in einem.
• August 2013: Schließung des Kinos, weil das Land Salzburg rückwirkend Förderungen gestrichen hat
• Oktober 2014: Goldene Krone für Kurt Giebisch und Alexander Krammer stellvertretend für alle Fans für die Wiedereröffnung des Mozartkinos
• November 2014: Wiedereröffnung des Mozartkino, die Investition für die digitale Anlage von rund 100.000 Euro wurde zum Großteil vom Hotel Kasererbräu getragen, 30% übernahm das Land Salzburg
• Februar 2015: Premiere „Das Ewige Leben“ mit Josef Hader und Johannes Silberschneider, die bei der Premiere dabei waren
• Oktober 2015: Premiere „Beautiful Girl" in Anweseheit von Regisseur Dominik Hartl
• November 2015: Österreich-Premiere „Die Trapp Familie" mit Regisseur Ben Verbong sowie Yvonne Catterfeld, Eliza Bennet, Cornelius Obonya und Johannes Nussbaum vor Ort
• April 2016: Salzburg-Premiere „WIN WIN" mit Regisseur Daniel Hoesl vor Ort
• Juli 2016: Filme über Tibet mit Hubert von Goisern und Sina Moser vor Ort
• September 2016: Premiere von „Mein Fleisch und Blut" mit Regisseur Michael Ramsauer und Lili Epply vor Ort
• November 2016: Premiere „Die Nacht der 1000 Stunden" mit dem Salzbuger Regisseur Virgil Widrich im Mozartkino
• November 2016: Otto Schenk und Michael Kreihsl anwesend bei der Salzburg Premiere von „Liebe möglichweise" moderiert von Dr. Kainberger
• 30. November 2016: Weltpremiere von „Euro Club" mit Micaela Schäfer, Tom Barcal, Bobby Emprechtinger, Mandy Lange sowie Ali und Zeus Zanami im Mozartkino
• Februar 2017: Salzburg Premiere von „Wilde Maus" mit Josef Hader vor Ort
• September 2017: Salzburg Premiere von „Baumschlager" in Anwesenheit von Thomas Stipsits
• November 2017: Nina Proll zu Gast bei Ihrer Premiere von „Anna F***ing Molnar"
• Februar 2018: Alexandre Miguel und Josef Hader bei der Premiere von „Arthur und Claire" vor Ort
•Februar 2018: Reinhold Bilgeri, Cornelius Obonya und Markus Freistätter sind zur Premiere von „Erik& Erika" anwesend und schliefen auch im Altstadthotel Kasererbräu
• Oktober 2018: Premiere mit Waltraut Haas, Julia und Alice Frick vor Ort bei „Das kleine Vergnügen"
• November 2018: „Womit haben wir das verdient?" Premiere mit Simon Schwarz, Eva Spreitzhofer, Marcel Mohab und Chantal Zitzenbacher im Mozartkino
• Jänner 2019: „Love Machine" Vorpremiere zu Gast Thomas Stipsits, Andreas Schmied, Claudia Kottal und Julia Edtmeier
• Oktober 2019: „Andreas Gabalier" feierte seine Premiere von „10 Jahre Volksrock´n´Roller" im exklusiven Rahmen mit Familie, Freunde ua. Dietrich Mateschitz, Ferdinand Wegscheider
• Oktober 2019: Der FC Red Bull Salzburg feierte seine Doku „Des is Soizburg" mit Trainer Jesse Marsch, Andre Ramalho, Erling Haaland, Maximilian Wöber, Zlatko Junuzovic, Albert Vallci, Sportdirektor Christoph Freund und mit vielen Fans bei uns